Von meiner Kindheit an widme ich mich zwei Interessen: der Kunst und der Bewegung.

Ich stamme aus einer Familie, in der alle Frauen kreativ sind. Das Schaffen ist seit meiner Kindheit ein Teil von mir, da ich in einem inspirierenden Umfeld aufgewachsen bin. Diese schöne Freizeitbeschäftigung trat in den Hintergrund, als ich mich nach meiner Karriere als Balletttänzerin selbständig machte und das Fitstudio Jana gründete. Meine ganze Zeit war plötzlich mit Selbstverwirklichung als Bewegungslehrerin, Managerin, Betreiberin, Trainerin und Mentorin gefüllt. 

Die Technik der Punktmalerei (dotting painting) hat mich vom ersten Moment an fasziniert und so habe ich die bemalten Steinchen der anderen bewundert. Außerdem mochte ich auch, Mandalas zu zeichnen. Und so dachte ich mir: Ja, das gefällt mir wirklich sehr und eines Tages, wenn ich mehr Zeit habe, werde ich mich damit beschäftigen...

Und man sagt ja bekanntlich: "Sei vorsichtig, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen." Es gab eine Zeit des großen Stresses, der Erschöpfung durch die Leitung des Studiobetriebs und ein allgemeines Gefühl des Burnouts. Später kam noch COVID-19 hinzu. Mein Studio wurde von einem Tag auf den anderen zwangsweise geschlossen. Auf einmal hatte ich Zeit, mehr als je zuvor, was mit sich auch einen gewissen Freiraum brachte und ich fühlte, dass ich eine Chance bekommen habe. Also stellte ich mir die Frage: "Wann, wenn nicht jetzt?"

So begann die Geschichte meines Dottings, zunächst allerdings vorsichtig mit den Steinen und Blumentöpfen. Als ich meine Schüchternheit überwand und etwas Übung bekam, folgten die ersten kleinen Mandalas. 2020 war ein Jahr der Annäherung an die Punktmalerei und ein Jahr der großen geistigen Regeneration. Zu meiner Liebe zu Pilates kam eine Liebe namens DotArt hinzu. Pilates verkörpert für mich Dynamik und Bewegung, DotArt wiederum Beruhigung, Meditation und bunte Energie.

Als ich fünf Jahre alt war, verliebte ich mich ins Ballett. Ich sah zum ersten Mal Schwanensee und es hat mich voll fasziniert. Ich wollte mich dem Ballett widmen, mich durch Bewegung, durch Tanz ausdrücken zu können. Mein großer Traum wurde schließlich wahr (ich kann schon meine Träume gut verwirklichen). 

Nach meinem Abschluss am Tanzkonservatorium tanzte ich dann 15 Jahre lang professionell am Theater. Das war schön und auch sehr herausfordernd. So ist das nun mal mit dem Ballett. Dann erreichte ich einen Punkt, an dem dieser Traum vollständig erfüllt war, und ich beschloss die Bühne zu verlassen. Aber was nun?

Bis jetzt bestand mein Leben aus Bewegung und Musik und ich wollte diese beiden Aspekte beibehalten. Ich gründete mein eigenes Fitstudio Jana und mit ihm kam stundenlanges Weiterbilden und Kennenlernen des Körpers aus einer anderen Perspektive. Überdies lernt man die Bewegung verbal effektiv zu vermitteln.

Pilates und Ballett basieren auf ähnlichen Bewegungsprinzipien: Atem, Konzentration, Körpermitte, Präzision, Bewegungsfluss, Kontrolle und Routine. Als ehemalige Balletttänzerin habe ich gewisse Vorteile – Eleganz der Bewegung, die Fähigkeit, ein Element in einzelne Moleküle zu zerlegen und dann sie zu Bewegungsabläufen zu verbinden. Ich sehe Bewegung als das Zusammenspiel von allem – Muskelspannung, Atem, Bewusstsein, momentaner Geisteszustand, Wahrnehmung von Raum und Zeit. Wenn alles zusammenkommt, wird der Körper zum Instrument, die Bewegung zur Musik und man befindet sich im Flow. 

Pilates ist für mich nicht nur eine Übungsart, sondern mein Lebensstil, meine Lebensphilosophie.